Dieser online Bindekurs ist allen Lesern und Leserinnen gewidmet, die ihre ersten technischen Schritte zum Erlernen des Fliegenfischens unternehmen. Bei regelmäßiger Übung werden diese Phasen rasch gelernt. Mit der Zeit gelingen diese Schritte immer besser und schon bald bindet ihr mehr und bessere Fliegen.
Den Haken korrekt im Bindestock fixieren:
Diese Übung mag wie der absolute Anfang erscheinen, doch diese winzigen Hinweise werden Euch dabei unterstützen, das Handwerk richtig zu lernen. Wer es sich angewöhnt diese Ratschläge zu befolgen, befindet sich am besten Weg zum erfolgreichen Fliegenbinder. Übt diese Kerntechniken um für die nächsten Schritte gewappnet zu sein.
1.
Mit Hilfe des Spannhebels die Backen öffnen. Wenn die Backenöffnung nicht weit genug ist, mit der Feststellschraube die beiden Backen soweit aufmachen, sodass der Haken festsitzend eingeklemmt werden kann.
2.
Sobald der Haken an der richtigen Position sitzt – am unteren Ende der Hakenbeugung und hinter dem Widerhaken – ziehen wir die Feststellschraube an, bis der Haken fest sitzt.
3.
Mit der rechten Hand wird nun der Hakenschenkel adjustiert, bis er horizontal liegt. Nun können die Backen mit der Feststellschraube fest zugezogen werden.
4.
Man kann prüfen ob der Haken sicher sitzt, indem man mit dem Fingernagel an ihm zupft, wie an einer Maultrommel. Wenn der Haken ein wenig nachkling, wurde er ausreichend fest zugezogen. Wenn er sich in den Backen bewegt, muss er nach gezogen werden.
5.
Falsch:
In älteren Bindebüchern wird manchmal der Rat ausgesprochen, den Haken so zu fixieren, dass die Spitze zwischen den Backen verborgen liegt. Damit sollte vermieden werden, das Bindegarn zu beschädigen. Allerdings beschränkt diese Art den Haken einzuspannen, den Zugang zum Hakenende an dem Tags oder anderes Material eingebunden wird. Sobald die Fertigkeit erlernt wird, die Hakenspitze mit dem Garn nicht zu berühren, stellt die vorstehende Spitze kein Hindernis beim Binden dar.
Denkt daran, bei Fragen steht Euch Barry gerne zur Verfügung. Postet einfach eure Frage in den Kommentarteil seines Original Beitrags.
Wer gerne über das nächste Kapitel in der Reihe ‘Fliegenbinden für Einsteiger’ informiert werden möchte, kann auf The Featherbender seine/ihre Emailadresse hinterlassen. Besten Dank für das Interesse!
Der besonders herzliche Dank von Forelle & Äsche richtet sich an Barry Ord Clarke’s The Featherbender, dessen freundliche Unterstützung die Übertragung aus dem Englischen ermöglichte.
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Tankred Rinder says
Hallo Walter,
Deinem Adlerauge scheint kein Detail zu entgehen und zu Recht recht fragst Du, was an der Art den Haken so einzuspannen falsch sein sollte.
Die Art den Haken so einzuspannen behindert den Zugang zum Hakenende, an dem Tags oder anderes Material eingebunden wird. Sobald die Fertigkeit erlernt wird, die Hakenspitze mit dem Garn nicht zu berühren, stellt die vorstehende Spitze kein Hindernis beim Binden dar.
PS: Diese Woche hatte ich die Gelegenheit Deinen Mitautor an ‘Entomologie für Fliegenfischer’, Herrn Dr. Ernst Bauernfeind kennen zu lernen. Beim Besuch der Fachbibliothek Fischerei im Naturhistorischen Museum Wien – aus dem Nachlass des ehemaligen Vorstands der österreichischen Fischereigesellschaft Dr. Michael Hofmaier – ergab sich ein spontanes Treffen.
Es würde mich freuen, wenn auch wir uns bei Gelegenheit treffen könnten.
Viele Grüße
Tankred
Walter Reisinger says
“In älteren Bindebüchern wird manchmal der Rat ausgesprochen, den Haken so zu fixieren, dass die Spitze zwischen den Backen verborgen liegt. Damit sollte vermieden werden, das Bindegarn zu beschädigen.”
Und wieso ist das falsch?
mfg
Walter Reisinger