Wenn einer im Alter von sechzehn Jahren beschließt Schriftsteller zu werden, um einen Beruf auszuüben der so viel Zeit wie möglich am und im Wasser erlaubt; der vom Erlös des ersten Roman-Bestsellers in den 70ern ein Flachbodenboot kauft und so nebenbei zu einem Pionier des Salzwasser-Fliegenfischens auf Bonefish, Tarpon und Permit wird; der sich vom Verkauf der Filmrechte eine Ranch in Montana zulegt, um sich im Epizentrum des amerikanischen Fliegenfischens auf Forellen zu bewegen…wenn wundert’s, dass so einer Erzählungen und Essays übers Fliegenfischen schreibt, die von vielen Kritikern zur besten Angelprosa gezählt werden, die es gibt.
Keine drei Wochen ist es her, dass ich die jüngste Veröffentlichung im F&Ä Verlag in Empfang nehmen durfte. Es ist immer wieder ein aufregendes Ereignis nach den Monaten der Entwicklung, das langersehnte fertige Produkt endlich in Händen zu halten. Langsam formt sich ein zuverlässiges Team an Lektoren und anderen Unterstützern, dass aus guten Übersetzungen hervorragende Literatur werden lässt. Mein besonderer Dank geht dabei an Marcel Winkens und Mathias Kensa und nicht zuletzt wieder Veit Dresmann, der in gewohnter Manier ein gestalterisch eindrucksvolles Buch entstehen ließ.
Die Rückmeldungen der ersten Käufer des Buches bestätigen, was internationale Kritiker sowie die deutsche Fachpresse und Roman Moser nach dem Lesen der frühen Ansichtsexemplare von diesem Buch denken. Unendliche Stille ist von einer sprachlichen und gedanklichen Qualität, wie man sie in der Literatur über das Fliegenfischen nicht oft findet. Um diese Einschätzung für die Leser dieser Seite nachvollziehbar zu machen, habe ich beschlossen, eine kurze Leseprobe zu jedem einzelnen der dreiunddreißig Kapitel von Thomas McGuanes Unendliche Stille hier einzustellen. Zum Vergrößern des Textes einfach auf das Bild klicken.
Wenn Dich das vorgestellte überzeugt, besuche doch meinen Verlagsshop unter www.fundae.de um Dir sofort ein Exemplar zu sichern.
Unendliche Stille – Einige Vorbemerkungen: Die Einleitung dieses Buches das erstmals 1999 erschien, gibt den Ton an für die Einfühlsamkeit, den unterschwelligen Witz, aber auch das Kämpferische dieser Sammlung an Erzählungen. Man weiß bald mit wem man es zu tun hat. Mit einem der ständig lernt und sich verbessern möchte, kritisch auf bestimmte Entwicklungen und sich selbst sieht und der voll Bewunderung für die Natur und seine Geschöpfe ist.
Unendliche Stille – Kleine Bäche in Michigan: Die ersten Kapitel beschäftigen sich mit den Jugendjahren von Thomas McGuane. Hier nimmt der Autor uns mit in seine Kindheit und seine fischereilichen Anfänge, die ihn schon sehr früh zur Fliegenrute greifen lassen.
Unendliche Stille – Angeln gegen höhere Gewalt: McGuane als Allroundangler zu bezeichnen wäre weit verfehlt. Doch Salmoniden aller Art haben es ihm angetan. Das erste von einigen Kapitel in dem er gemeinsam mit dem engen Freund Yvon Chouinard (Patagonia) loszieht, um auf Steelhead zu angeln.
Unendliche Stille – Fliegenbinden: Was wir alle schon mal vermuteten, bestätigt McGuane auf unwiderstehlich ironische Art und Weise. Menschliche Charaktereigenschaften lassen sich anhand des bevorzugten Fliegentyps ablesen.
Unendliche Stille – Der Big Hole River: Dass Montana für viele amerikanische Fliegenfischer als das Mekka der Forellenangelei gilt, geht unvermittelt aus diesem Kapitel hervor. Auch wenn die sommerliche Fischerei in der Prärie Mühen abverlangt.
Unendliche Stille – Im Fluss: Manchmal sind es die widrigsten Umstände, Selbstreflektion und unbeugsamer Wille die den Schlüssel zum Erfolg beim Forellenfischen darstellen.
Unendliche Stille – Salz des Südens: Die dritte Station des persönlichen Werdegangs nach Michigan und Massachusetts bringt McGaune an die Küste Floridas. Einem damals noch teils verschlafenen, teils verruchten Landstrich der für Aussteiger der atlantischen Ostküste mindestens genauso attraktiv war, wie für wohlhabende Pensionisten.
Unendliche Stille – Dem Bonefish auf der Spur: Die Fülle an nützlicher Information zieht sich wie ein roter Faden durch alle Kapitel. Die Verknüpfung aus Unterhaltung und praktischen Tipps ist ungesehen in der erzählenden Literatur über das Fliegenfischen.
Unendliche Stille – Wetter: Was gibt es zu diesem Schlagwort noch viel hinzuzufügen?
Unendliche Stille – Tarponjagd: Wer den ersten modernen professionellen Film über das Fliegenfischen kennt (Tarpon), wird wissen, dass McGuane zu einem frühen Begeisterten zählt.
Unendliche Stille – Auf die harte Tour: Wenn da nicht der Permit wäre, der heimliche Lieblingssalzwasserfisch von Fliegenfischern, die gefühlt alle anglerischen Schwierigkeiten gemeistert haben.
Unendliche Stille – Wanderfische: Ein ironischer Blick auf Lachs- und Steelheadangler.
Unendliche Stille – Sur: Mit Patagonia’s Yvon Chouinard zum Fliegenfischen auf Bachforellen in Argentinien
Unendliche Stille – Down Under: Übers Fliegenfischen in Neuseeland.
Unendliche Stille – Unbegründete Ansichten: Was macht eigentlich eine gute Fliegenrute aus?
Nun bleibt zu hoffen, dass Du lieber Leser und Leserin von dieser Leseprobe ausreichend überzeugt bist, ein Buch eines Ausnahmetalents in fischereilicher, schriftstellerischer, und wie ich höre, menschlicher Hinsicht besitzen zu wollen. Mehr Information zu Thomas McGuane findet sich in einem früheren Beitrag auf dieser Seite. Hier geht’s zum Forelle & Äsche Verlag Shop.
Titel: Unendliche Stille: Ein Anglerleben
Autor: Thomas McGuane
Verlag: Forelle & Äsche
Shop: www.fundae.de
ISBN: 978-3-9818566-2-0
Gebundene Ausgabe: 280 Seiten
Verkaufspreis: 19,90€
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Berens Werner says
Lieber Tankred Rinder,
die Fliegenfischerei in den letzten Jahren ein wenig beiläufig handhabend, machte die Coronakrise mich darauf aufmerksam, dass es doch an der Zeit wäre, meine Passionen in ihrer Gewichtung ein wenig gerechter zu justieren. So komme ich dazu, mir die Seite Forelle und Äsche ein wenig genauer anzusehen und mich mit den mir in Auszügen schon bekannten Bucherscheinungen näher zu befassen. Das heißt konkret, dass ich mit “unendliche Stille” beginne, wahrscheinlich zu “ferne Welt” vordringen werde und voraussichtlich bei “Nymphenfischen Geheimnisse entlarvt” passe, weil die mögliche Verbesserung meiner Fangergebnisse mittels ausgefeilter Nymphentechnik nicht mehr das ist, was mir am Horizont meines Fliegenfischerdasein auf den Nägeln brennt.
Mir ist das “geistige” Wie des Fliegenfischens wichtiger geworden als die in Kilo und Anzahl gemessenen Ergebnisse. Fast ebenso wichtig ist mir die sprachlich adäquate Beschreibung des Wie in den Erlebnissen anderer, weshalb ich schon einmal erwähne, dass alles, was mir aus dem Verlag Forelle und Äsche bislang in die Hände fiel, sich sprachlich von der Syntax bis zum Wortmaterial und im Aufbau wohltuend von den Holperstrecken etlicher Veröffentlichungen unterscheidet. Vielleicht ist das eine “Macke” von mir, aber ich “genieße” lieber Texte mit Seele, mit durchscheinender Emotion als Taktik- und Technikbeschreibungen, die sich wie Beipackzettel für Kopfschmerztabletten lesen. Dass der Verlag Forelle und Äsche auf ein diesbezüglich angemessenes Lektorat Wert zu legen scheint, dass man dort auch auf sprachliche Qualität Wert legt, freut mich, weil es im deutschen Verlagswesen selten ist und weil ich auch im Rahmen meiner Veröffentlichungen immer “Sprachmensch” war und bleiben werde.
So, nun genug der Ankündigungen und Vorschusslorbeeren. Ich bestelle hiermit zu den bekannten Bedingungen “Unendlich Stille” und werde das auf der Bestellpage wiederholen, damit nichts schiefgeht.
Viele Grüße
Werner Berens
Tankred Rinder says
Lieber Herr Berens,
trotz des nun beinahe 9-jährigem Bestehen der Seite Forelle & Äsche, habe ich mir die anfängliche Freude über einen Kommentar zu einem Beitrag auf dieser Seite bewahren können – egal wie formuliert, oder wie ausführlich. Begeisterung über mein Schaffen von prominenter Seite, lässt meine Brust dennoch ein klein wenig mehr anschwellen. Dafür muss ich mich nicht schämen, denke ich. Vielen herzlichen Dank also für das Lob das Sie meiner Arbeit aussprechen.
Das Kompliment gebe ich gerne zurück und gehe dabei noch einen Schritt weiter, indem ich mir eingestehe, für ein wundervolles Werk wie ´Von Fischern und Fischen` fehlt mir vermutlich das Talent. Darin lässt sich, wie auch in diesem Kommentar, eine geistige Verwandtschaft erkennen. Weil es mir in vielerlei Hinsicht ähnlich zu ergehen scheint wie Ihnen, hatte ich mich dazu entschlossen ‘Unendliche Stille’ und ‘Ferne Welt’ zu veröffentlichen. Ich bin begeistert, dass Sie sich dafür interessieren und wünsche Ihnen viel Freude damit.
Viele Grüße,
Tankred Rinder